Heute: 19.04.2024

FAQ zur KlimaUhr - TIME 2°ACT

Frage: Worauf basiert die Annahmen, dass es nur noch ein begrenztes CO2-Budget gibt, das emittiert werden darf, bis das 1,5°C bzw. 2°C-Ziel nicht mehr erreichbar ist?

Der Weltklimarat (International Panel on Climate Change, IPCC) schreibt 2018 in Tabelle 2.2 (Seite 108) in einem Spezialreport zum Pariser 1,5°C bzw. 2°C-Ziel, dass nach dem 1. Januar 2018 insgesamt nur noch ca. 420 bzw. 1170 Gt Emissionen von CO2 möglich sind, um das 1,5°C bzw. 2°C-Ziel noch zu erreichen.

Die Zahlen des IPCC beinhalten neben der Verbrennung fossiler Brennstoffe auch die Zementproduktion und CO2-Freisetzungen aus Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft. In der greensFAIR® KlimaUhr berücksichtigen wir nur die Verbrennung und die Zementproduktion. Daher wurden die Zahlen mit 5/6 multipliziert (siehe S. 16 des Sondergutachtens 2014 des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Damit stehen nach dem 1. Januar 2018 insgesamt nur noch 350 Gt bzw. 975 Gt CO2- Emissionen aus Verbrennungsvorgängen und der Zementproduktion zur Verfügung, um das 1,5 bzw. 2°C-Ziel nicht zu überschreiten.

Frage: Woher kennen wir die jährlichen CO2-Emissionen?

Antwort: Wir benutzen hier die Emissions-Datenbank für globale atmosphärische Forschungen (EDGAR) des Joint Research Centre der Europäischen Kommission.

Frage: Woher kennen wir das genaue Bevölkerungswachstum?

Antwort: Wir benutzen hier die Daten des Worldometers (Weltbevölkerung).

Frage: Warum wird gerade 2°C als Zielwert genommen, den die globale Erwärmung nicht überschreiten soll?

Antwort: Die globale Erwärmung zieht unter anderem Folgen wie das Abschmelzen des Eises am Nordpol und auf Grönland, den Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung des Ozeanwassers und die Freisetzung von Methan aus Permafrostböden nach sich. Viele Wissenschaftler befürchten, dass wenn die globale Erwärmung gegenüber 1870 mehr als 2°C beträgt, so genannte Kipppunkte überschritten werden und dann nicht mehr rückgängig zu machende negative Folgen eintreten (z.B. das vollständige Abschmelzen des Eises am Nordpol und auf Grönland). Der 1,5°C-Zielwert dient dazu, sicher die zuvor beschriebenen Folgen zu vermeiden.

Frage: Wer hat die 2°C-Zielwerte beschlossen?

Antwort: Die Werte wurden vom IPCC vorgeschlagen und 2015 auf der Pariser Klimakonferenz beschlossen.